War da nicht noch etwas?

Kurt am 4. Juni 2018 um 20:34

Sa 2. Juni

Ich bin zurück in der Schweiz, unversehrt, voll noch nicht ganz verdauter Bilder (ja, auch die Kamera ist proppenvoll). Glücklich? Nicht ganz, da nagt noch etwas. Und weil der Tag nicht all zu viele blog-würdige Erlebnisse bot, kann ich jetzt noch mein Gewissen erleichtern und beichten: Ich habe ein Mal (in den Ecuador-Blogs) gelogen. Oder doch etwas geschwindelt. Mit hehren Hintergedanken natürlich. Und jetzt, da ich alle gefährlichen Klippen gemeistert habe, kann ich auch sagen wie es wirklich war.

„Es“ habe ich am 10. Mai im Beitrag „Llegado“ so beschrieben: „bei der Motivsuche kippe ich über eine Unebenheit und stürze, ziemlich ungewohnt für mich. Dass die Kamera meinen Sturz auf das Pflaster abpolstert, bezahlt sie teuer, sie wird nicht zu retten sein. Dafür habe ich nur einen Kratzer.“ Da stimmt fast alles, die Kamera hat meinen Sturz abgepolstert und  ist nicht zu retten, ich habe nur einen Kratzer abbekommen. Nur bin ich nicht einfach gestolpert, sondern da wollte mir ein junger Bursche die Kamera klauen, ich wollte sie nicht hergeben, im Gerangel riss mich der Möchtegerndieb um und ist anschliessend seelenruhig verduftet. Und weil ich zuhause keine Unruhe provozieren wollte, habe ich das halt etwas geschönt.

So, jetzt kann ich noch ruhiger schlafen als ich das ohnehin tue.

Abendmahl mit Meerschweinchen

Kurt am 1. Juni 2018 um 20:40

Fr 1. Juni

Noch ein spannender Ausflug, zum Convento de San Diego, ich kanns nicht lassen. San Diego scheint ein unsicheres Quartier, alle mahnen zur Vorsicht. Ich richte mich entsprechend ein, keine sichtbaren Wertgegenstände, Portemonnaie verstaut, Bauch- statt Rucksack, Anreise per Taxi. Ich bin zu früh dran, der e-Führer ist falsch informiert, die alte Frau an der Kasse lässt sich jeden Buchstaben einzeln entreissen und Wechselgeld hat sie auch nicht, also muss ich raus aus dem sicheren Kloster und die nächste Tienda suchen. Aber nix passiert.

Die Besichtigung wird dann aber echt gut. Zwar darf ich erst nur in den Patios fotografieren, weil ein Grüppchen mit Schildchen um den Hals dabei ist, geht Fotografieren plötzlich doch. Und die alte Frau kann ebenso plötzlich reden! Das Kloster ist ziemlich bevölkert mit Restauratoren, manches ist auswärts in Arbeit, am Verbliebenen wird abgestaubt und poliert. Aber es bleibt genug, das erahnen lässt, wie Klosterleben früher hier ausgesehen hat: Refektorium, Patios, Küche, Backstube, Krypta mit gestapelten Totenköpfen hinter einer echt tonnenschweren und zwanzig Zentimeter dicken Steintür. Von den vielen grossformatigen Gemälden ist mir eine speziell geblieben, sie hat dem heutigen Blog den Namen geliehen.

Das Kloster hat einen zweiten Namen: Museo del Padre Almeida. Das war ein Franziskanermönch, um den sich viele Legenden ranken. Weiberheld, Festbruder, Gitarrenspieler und so. Er soll jeweils in der Kirche über die Schulter einer Gekreuzigten-Figur zum Fenster hoch geklettert sein, das ihm den Ausflug aus der Klosterwelt ermöglichte, und auf die Frage eben jenes Gekreuzigten nach der Dauer seines Ausflugs geantwortet haben „hasta la vuelta, Senor“. Padre Almeida hatte aber auch hohe Funktionen im Franziskanerorden inne, war also nicht nur ein Bruder Leichtfuss.

So, ich muss aufhören, ich sitze im Flughafen von Quito und warte auf das Boarding.

 

Rechnen muss man können

Kurt am 1. Juni 2018 um 15:03

Do 31. Mai

Ein letztes Mal früh aufstehen, unser Flug zurück nach Quito geht schon um 08:15. Der Flughafen von Cuenca liegt näher an der Stadtmitte als mancher Bahnhof im St. Galler Rheintal, mitten im Siedlungsgebiet. Und er ist winzig, er hat genau ein Gate. Der halbstündige Flug hat es in sich, bei perfekten Bedingungen sehen wir sowohl den Cotopaxi als auch den höchsten Berg der Welt, den Chimborazo, ohne Wolken.

Kotopaxi

Chimborazo

Höchster Berg? War das nicht der Everest? Nein, wenn man den Ecuadorianern glauben will. Die rechnen die Höhe nicht ab Meeresspiegel, sondern ab der Nähe zur Sonne. Und weil die Erde nicht perfekt rund, sondern ein bisschen oval ist, hat der Chimborazo seine Nase sprich seinen Gipfel weiter oben als alle anderen.

Die Sonne strahlt auch in Quito, als chronischer Optimist verzichte ich ausnahmsweise darauf, den Regenschutz mitzunehmen, als wir zu einer weiteren Stadterkundung aufbrechen, diesmal geführt von Obi. Obi ist bereits mein dritter Quito-Führer, aber langweilig wars nie, jeder hatte seine eigenen Schwerpunkte. Mein Optimismus hat sich heute nicht bewährt, es beginnt dermassen zu giessen, dass wir uns nur von Unterstand zu Unterstand retten. Der letzte Trockenstandort ist das Aushängeschild einer kleinen Schokoladefabrik, geführt von einem Ecuadorianer und einer Schweizerin. Passt doch?

Senior Werner hat sich am Flughafen in Quito verabschiedet bzw. klammheimlich davongemacht. Sein Heimflug geht (oder ging) am Freitag um 04:00; da zog er es vor, 19 Stunden auf dem Flughafen herumzuhängen statt nochmals in die Stadt mitzukommen. Museen, Kirchen und Ruinen hat er eh genug gesehen. Für uns Verbliebene gabs dann einen guten Abend mit Abschied von Nathalie.

Cuenca, Zürich, Säntis

Kurt am 31. Mai 2018 um 00:41

Mi 30. Mai

Cuenca hat 350’000 Einwohner, ähnlich wie Zürich, ist vergleichsweise reich, wie Zürich, und liegt auf 2’501m. Mehr Ähnlichkeiten suche ich gar nicht, die Cuencanos gelten z.B. als ausgesprochen locker. Sea como sea. Das Klima ist ausgeglichener als etwa in Quito. Vielleicht leben darum mehrere tausend wohlhabende Ausländer, meist pensionierte US-Amerikaner, hier. Die reden, wie ein Cuencano mir sagt, nach Jahren noch kein Wort Spanisch.

Gestern abend haben wir eine erste Cuenca-Runde absolviert. Auf dem Weg zum Restaurant durchquerten wir den Parque de la Madre, den der bisher einzige ecuadorianische Olympiasieger, ein Geher, initiiert hat und der vor allem Sportlern dient. Wir wurden permanent von Joggern und angehenden Gehern (seltsame Sportart, nicht?) nicht übergangen, sondern fast überrannt. Auch auf dem Rückweg waren noch fast ebenso viele unterwegs, dazu diente ein Teil des Parks als Freilufttanzschule.

Heute liessen wir uns zuerst mit einem offenen Doppeldecker durch die Stadt chauffieren, mussten dabei aufpassen, die Köpfe nicht zu hoch zu tragen, sonst hätten uns die vielen Stromkabel glatt enthauptet. Anders als in manchen anderen Länder sind die Leitungen zwar sauber geführt, aber eben immer Freiluft.

Anschliessend hatten wir dann freien Ausgang, der bei mir in einem ziemlichen Stadtmarathon (ohne Zeitmessung) ausartete, und das bei grässlichem Verkehr. Alte Kathedrale, heruntergekommen, jetzt Museum. Neue Kathedrale, 50 Jahre, Backsteinfassade, innen Marmor, erstaunlich gut eingepasst, wie wenn sie schon immer vis-à-vis ihrer Vorgängerin gestanden hätte. Nebenbei bin ich Zeuge gleich zweier Demonstrationen geworden. Die eine richtete sich gegen sexuellen Missbrauch durch Kirchenleute, insbesondere durch den Gründer und früheren Rektor der katholischen Uni Cuenca. Die zweite dann gegen das Zustellen der historischen Altstadt durch parkierte Autos: „el centro histórico parece un parqueadero“.

 

Killkashkakuna kachana chaskina

Kurt am 30. Mai 2018 um 03:39

Di 29. Mai

Heute morgen steht die Zugfahrt von Alausí nach Sibambe auf dem Programm. Von 2300 auf 1800m auf wenigen Kilometern, ohne Zahnrad, Schmalspur, Teilstrecke der transecuadorianischen Eisenbahn, nach langer Agonie 2011 als Touristenbahn wieder eröffnet. In manchem vergleichbar mit den Appenzeller Bahnen. Nur viel spektakulärer, mit einer unwahrscheinlichen landschaftlichen Szenerie hoch über der Schlucht und am Schluss an der „Nariz del diablo“ mit wiederholtem Vor- und Zurückstossen im Zickzack nach Sibambe. Es soll die schwierigste Eisenbahnstrecke der Welt gewesen sein, die hier gebaut wurde, mit einfachsten Mitteln, etwas Dynamit, vielen Pickeln. Und von den 4000 hier eingesetzten Arbeitern starb mehr als die Hälfte. Heute ist die Fahrt aber ein Genuss.

Nach der Rückkehr nach Alausí habe ich noch etwas Zeit, mir die Stadt in Ruhe nochmals anzuschauen. In relativer Ruhe, weil ich das mit Werner zusammen mache, der wie immer mit fast allem seine Mühe hat. Immerhin komme ich dazu, mein Spanisch etwas zu nutzen, auf dem Markt mit einem Gemüsler und bei den zapateros, also Schuhmachern. Die Leute freuen sich riesig, wenn ein vermeintlicher Gringo, US-Amerikaner, sich mit ihnen in einer vertrauten Sprache unterhält, auch wenn das Spanisch halt holpert. Wo die Schweiz liegt, weiss keiner, macht nichts, ich konnte bis vor kurzem Ecuador auch nicht so genau einordnen.

Für die Fahrt nach Cuenca haben wir in Abweichung vom gedruckten Programm einen privaten Kleinbus gechartert. Das kostet zwar etwas mehr, ist aber bequemer und gibt uns die Möglickeit eines Zwischenhalts in Ingapirca, der besterhaltenen Heiligtumsruine aus Vorinka- und Inkazeit. Das hätten wir sonst morgen von Cuenca aus gemacht (natürlich ohne Werner, der in seinem Leben schon genug Ruinen gesehen hat). Auch das imposant, und vom Kassenbereich der Ausgrabungsstätte stammt auch der heutige Blogtitel. Das ist Quichua. Was er bedeutet? Ganz einfach: Post.

Mehr zu Cuenca hoffentlich morgen.

 

noch ein geschenkter Viertausender

Kurt am 29. Mai 2018 um 03:29

Mo 28. Mai

Wir machen uns auf zum Cotopaxi, mit Johnny, dem obligatorischen lokalen Guide, per Auto. An Lamas, einer Herde seit Generationen ausgewilderter Pferde und einem ausgebüxten Stier vorbei. Trotz Wolken ist das Matterhorn Ecuadors tatsächlich sichtbar, fantastisch! Auf 4500m markiert ein Parkplatz des Ende des ohne Anstrengung Erreichbaren.

Nathalie, Johnny, Wendy und Clive stürmen los zur Schutzhütte auf 4800m, wo man sich einen Stempel in den Pass machen lassen kann. Nicht so mein Ding, habe ich schon bei mitad del mundo bleiben lassen. Ich gehe langsamer und auf einem weniger steilen Zickzackweg hinterher und kehre kurz vor der Schutzhütte um, um etwa gleichzeitig mit den anderen wieder beim Auto einzutreffen. Auf eindringliche Aufforderung seitens Nathalie bin ich wärmstens eingepackt, mit langärmligem Tshirt, dem guten alten Blauen, dem Fleece, der warmen Regenjacke, Schal, Mütze und zwei Paar Socken. Bei steifem Wind und Nieselregen, der als Eis am Gesicht ankommt, absolut nötig.

Auf der längeren Fahrt gegen Süden machen wir Halt bei einer Lagune, wo eigentlich der Cotopaxi nochmals zu sehen sein müsste. Ist er nicht, da schon wieder dick in Wolken eingepackt, wir hatten vorher riesiges Glück. Lunch ausnahmsweise im Auto. Nächster Stopp bei der ältesten Kirche Ecuadors (La Balbanera, 1534, lange haben die Spanier nicht gefackelt), dann lange nur noch Landschaft (viele kleine Quinoa-Felder, auch in der Sierra traditionell angebaut), bis wir in Alausí auf nur noch 2300m ankommen.

Könnte gut sein, dass ich das Eine oder Andere vergessen habe, bin ziemlich müde. Morgen gehts weiter!

 

 

Sind 1000 ha viel?

Kurt am 28. Mai 2018 um 13:27

So 27. Mai

Die heutige Fahrt von Otavalo nach Cotopaxi war sehr abwechslungsreich. Immer wieder andere Landschaften, immer zerklüftet, neu gefaltet und übereinander geschoben. Manchmal karg, dann land- oder alpwirtschaftlich genutzt. Fast schon an das Appenzellerland oder Toggenburg gemahnend. Gut, die Milchkühe waren schwarzweiss, und die Agaven mit ihren dreimetrigen Blütenständen irritierten auf den ersten Blick. Holprig gepflastert und eher steil dann die letzten 18 km, die gegen eine Stunde erforderten. Unterwegs immer wieder kleine Bauernhöfe, Milchkühe, etwas Ackerland (genug um Traktoren einzusetzen), Gemüse.

Dann aber Ankunft in der Hacienda „el porvenir“. Nicht übel, auf 3600m gelegen, 1000 Hektar gross, eigentlich auf Viehwirtschaft (Fleisch) ausgerichtet, kann heute aber auch 60 Gäste unterbringen. Pferde, Lamas, Mountain Bikes, Spa, viel Personal, alles da, bis hin zur warmen Bettflasche. Selbst die Inneneinrichtung erinnert an koloniale Zeiten.

Zwei Stunden auf gut markiertem Wanderweg mit Wendy mit foto- und auch höhenbedingten Pausen. Auch hier viele Ähnlichkeiten mit Schweizer Alpen: Alpenrosen, Wacholder, Preiselbeeren, Frauenmänteli, aber eben nur ähnlich sieht manches aus, und natürlich stimmt die Höhenlage nicht. Was aber hier wie dort genau gleich wächst, ist der Löwenzahn. Und der heisst auf Spanisch diente de león.

Fühle mich voll akklimatisiert. Den Cotopaxi haben wir (noch) nicht gesehen, zu viele Wolken, morgen haben wir noch eine Chance.

alles grün, oder was?

Kurt am 27. Mai 2018 um 03:43

Sa 26. Mai

Nein, es geht nicht darum, ob bei mir alles im grünen Bereich ist (das ist es), sondern um Ecuadors grüne Seite. Ich sehe überall Verweise auf Nachhaltigkeit und so, Schokolade ist organic, Kaffee auch, Restaurants ebenso, viele klein-gewerblich angebaute Tropenfrüchte kommen ohne Gift aus, grüne/schwarze/blaue Abfalleimer laden zum getrennten Entsorgen ein, im Freien liegt extrem wenig Abfall herum. Anderseits stinken viele Fahrzeuge zum Himmel, wohin der Kehrichtwagen (der übrigens seine Route mit einer nervig lauten permanenten Melodie ankündet) seine Ladung entsorgt, weiss ich nicht, an der Küste wachsen Plantagen mit Bananen und Ölpalmen, was Shrimpszuchten bedeuten wissen wir inzwischen, in der Amazonia wird Öl gefördert. Diesel kostet knapp über 1$, pro Gallone wohlgemerkt, weshalb z.B. niemand den Motor abstellt. Es gibt auch in Ecuador noch viel zu tun.

So ganz grün sind auch wir heute nicht unterwegs. Wenigstens ist unser Siebenplätzer gut gefüllt, zuerst von Quito bis zur mitad del mundo, also zum Äquator. Wichtig dabei: wir fahren zum geografisch richtigen Äquator. Es gibt nämlich auch noch einen nicht ganz richtigen. Bei der ersten Festlegung unterlief den Ermittlern ein Messfehler von 200m, also wurde die erste Erdmitte am falschen Ort baulich dokumentiert, mit allem Drumherum bis hin zur Möglichkeit seinen Pass abstempeln zu lassen.

Weiter dann nach Otavalo, wo jeden Samstagmorgen der weltgrösste Hand-werkermarkt auf- und am Abend wieder abgebaut wird. Wir stossen zuallererst auf eine traditionelle Hochzeit, lunchen dann in einer Erststockbeiz, von oben erinnert der zentrale Platz etwas an den Fnaa in Marrakesch. Jede Menge vor allem textiler Handarbeit aus der Region, daneben aber auch jede Menge gefälschter Adidas, Tommy Hilfiger etc. Und auch bei der Handarbeit muss man offenbar genau hinschauen, will man nicht mit einem Poncho made in China oder Bangladesh heimkehren.

Strapazen?

Kurt am 26. Mai 2018 um 03:24

Fr 25. Mai

Vielleicht habe ich in meinen Beiträgen etwas schwarzweiss gemalt wegen der Höhen- und Klimaunterschiede und dsmit ungewollt Stirnrunzeln ausgelöst, das muss ich korrigieren. Zum einen bewältigen wir die Höhenunterschiede ja nicht zu Fuss, sondern per Taxi, Bus oder ausnahmsweise auch Seilbahn. Dann stellt sich der Körper auf grössere Höhen ein, indem er mehr rote Blutkörperchen produziert, Sportler nennen das Höhentraining (oder liege ich da falsch, Dani?). Und beim Klima hilft das Zwiebelprinzip ungemein. Bei mir also alles im grünen Bereich.

Aber zu heute. Wir warten an der Busstation. Unser Bus kommt nicht, wird auch nicht kommen, weil er unterwegs von einem Erdrutsch oder so aufgehalten wurde. Natürlich hat María mit ihren 18 Jahren Guideerfahrung einen Plan B. Wir entern einfach den nächsten Bus Richtung Quito, der wird proppenvoll sein, notfalls stehen wir uns im Bus halt die Füsse in den Bauch. Das klappt, ohne Stehplatz, wir sind sogar schneller als geplant in Quito. Hervorragender Lunch, erstmals mit Ceviche (kann man googeln). Ausgedehnter Stadtrundgang mit María als Führerin, die es schafft alle mir schon bekannten Sehenswürdigkeiten zu umgehen und nur Neues zu zeigen. Zum Neuen gehört auch die Basilika, ist zwar neugotisch, bietet aber einen atemberaubenden Rundblick von einem der Türme. Dass der Weg dahin über extrem steile eiserne Leitern führt, verschweige ich jetzt lieber 😏.

Die bisherige Gruppe löst sich langsam auf, die neue besteht nur noch aus vier Touristen und Nathalie als neuer CEO sprich Chief Event Officer. Morgen gehts nach Otavalo.

Macht Spass!

 

kikeriki, ganz klein geschrieben

Kurt am 25. Mai 2018 um 03:38

Do 24. Mai

Gestern abend setzte, knapp nach Abschluss unserer Events, wieder einmal Regen ein. Es schüttete, schliesslich sind wir im Regenwald, und hielt die ganze Nacht an. Mir tat der Hahn leid (der eine ganze Menge wunderschöner Hühner mit viel Freilauf im umliegenden Urwald kommandiert) – gegen den tosenden Regen und den ebenso tosenden Bach nebenan hatte sein Krähen kaum eine Chance.

Wieder mal packen, zurück nach Tena, per Bus nach Papallacta, von schwül-heiss nach regnerisch-kalt und von 600 auf 3400 müM, mit diversen Pässen. Wäre eine wunderbare Berg- und Talstrecke, meist links ein Berg-, rechts ein Abhang, oder umgekehrt, zum Glück haben sie die Leitplanken auf der richtigen Seite montiert. Leider sieht man selten etwas, zu nieselig neblig.

Papallacta, das sind vor allem die heissen Quellen (und das ist auch die Wasser-versorgung für Quito). Wir sind in einem Spa-Hotel einquartiert, mit unterschiedlich heissen Planschbecken direkt vor unseren Zimmern.

Morgen dann nach Quito, wo sich die Gruppe auflösen wird. Die meisten fliegen nach Hause, für mich und unseren Senior beginnt die letzte Tranche Ecuador.