Ruhetag, nein danke

Für den letzten Tag in Sirnach – vor der Weiterreise in die Romandie, dann ins Berner Oberland und schliesslich nach Volketswil – hatte ich mir eigentlich einen Ruhetag vorgestellt. Klarer Fall von denkste, was ich schliesslich auch nachvoll- ziehen kann. Ohnehin ist vor allem Gloria unglaublich zäh, sie hustet zwar still vor sich hin und bewegt sich mühsam treppauf und -ab, verliert aber kein Wort dar- über. Silvia dagegen zwickts immer irgendwo und sie kommentiert das auch, aber auch sie macht alles mit.

Jedenfalls fährt Ruth mit den beiden nach Appenzell (O-Ton Ruth): „Trotz regne- rischem und kaltem Wetter wagen wir die Fahrt. Ich rüste die beiden mit Wind- jacken aus. In der Appenzellerbahn interessiert sich Gloria für den Inhalt der Kleinplakate, fotografiert sie auch. Die besondere Landschaft erkläre ich ihnen, ob sie sich dafür interessieren oder nicht. Jedenfalls schaue ich mehr zum Fenster hinaus als Gloria und Silvia. Sie finden es trotzdem wunderschön und interessant. Den Weg vom Bahnhof bis zur „Hoptgass“ empfindet Silvia als mühsam, Gloria lässt sich nichts anmerken. Zuerst geht’s in eine Konditorei – und weil es so kalt ist, empfehle ich Silvia einen Kaffee Rum – den geniesst sie sehr, findet das Rumglas aber wirklich sehr klein … Auch die Tortenstücke geniessen sie, diesmal ohne nach dem Preis zu fragen. Auf dem Spaziergang entdecken sie Kühe, Trachten, Glocken in den Schaufenstern und fotografieren sie begeistert. In der reich geschmückten Kirche dann wieder das grosse Staunen.“

Und abends kommt Familie Scheiwiller von vis-à-vis zum Znacht und an- schliessenden Plaudern, noch einmal unterhaltsam. Endlich kann ich auch die vielen Fotos von Gloria und Silvia auf meinen PC laden; um wie gewünscht eine DVD zu brennen, reicht die Zeit aber definitiv nicht.

Donnerstag morgen wird gepackt, wobei Ruth Silvia tatkräftig unterstützt – allein wäre Silvia mit dem vielen Gepäck nicht klar gekommen, da fehlt ihr die Reise- erfahrung. Wir begleiten die zwei nach Winterthur und geben sie weiter an Theres. Hoffentlich geht die Reise so problemlos weiter wie bisher!