Sind 1000 ha viel?

So 27. Mai

Die heutige Fahrt von Otavalo nach Cotopaxi war sehr abwechslungsreich. Immer wieder andere Landschaften, immer zerklüftet, neu gefaltet und übereinander geschoben. Manchmal karg, dann land- oder alpwirtschaftlich genutzt. Fast schon an das Appenzellerland oder Toggenburg gemahnend. Gut, die Milchkühe waren schwarzweiss, und die Agaven mit ihren dreimetrigen Blütenständen irritierten auf den ersten Blick. Holprig gepflastert und eher steil dann die letzten 18 km, die gegen eine Stunde erforderten. Unterwegs immer wieder kleine Bauernhöfe, Milchkühe, etwas Ackerland (genug um Traktoren einzusetzen), Gemüse.

Dann aber Ankunft in der Hacienda „el porvenir“. Nicht übel, auf 3600m gelegen, 1000 Hektar gross, eigentlich auf Viehwirtschaft (Fleisch) ausgerichtet, kann heute aber auch 60 Gäste unterbringen. Pferde, Lamas, Mountain Bikes, Spa, viel Personal, alles da, bis hin zur warmen Bettflasche. Selbst die Inneneinrichtung erinnert an koloniale Zeiten.

Zwei Stunden auf gut markiertem Wanderweg mit Wendy mit foto- und auch höhenbedingten Pausen. Auch hier viele Ähnlichkeiten mit Schweizer Alpen: Alpenrosen, Wacholder, Preiselbeeren, Frauenmänteli, aber eben nur ähnlich sieht manches aus, und natürlich stimmt die Höhenlage nicht. Was aber hier wie dort genau gleich wächst, ist der Löwenzahn. Und der heisst auf Spanisch diente de león.

Fühle mich voll akklimatisiert. Den Cotopaxi haben wir (noch) nicht gesehen, zu viele Wolken, morgen haben wir noch eine Chance.

2 Kommentare zu “Sind 1000 ha viel?”

  1. Ruth

    Das liest sich ja wie ein Wanderbericht aus dem Bündnerland (zumindest fast).

  2. Ruth

    Ich habe El porvenir im Internet gefunden. Sieht super aus! Und auch den Gipfel des Vulkans sieht man.