War da nicht noch etwas?

Sa 2. Juni

Ich bin zurück in der Schweiz, unversehrt, voll noch nicht ganz verdauter Bilder (ja, auch die Kamera ist proppenvoll). Glücklich? Nicht ganz, da nagt noch etwas. Und weil der Tag nicht all zu viele blog-würdige Erlebnisse bot, kann ich jetzt noch mein Gewissen erleichtern und beichten: Ich habe ein Mal (in den Ecuador-Blogs) gelogen. Oder doch etwas geschwindelt. Mit hehren Hintergedanken natürlich. Und jetzt, da ich alle gefährlichen Klippen gemeistert habe, kann ich auch sagen wie es wirklich war.

„Es“ habe ich am 10. Mai im Beitrag „Llegado“ so beschrieben: „bei der Motivsuche kippe ich über eine Unebenheit und stürze, ziemlich ungewohnt für mich. Dass die Kamera meinen Sturz auf das Pflaster abpolstert, bezahlt sie teuer, sie wird nicht zu retten sein. Dafür habe ich nur einen Kratzer.“ Da stimmt fast alles, die Kamera hat meinen Sturz abgepolstert und  ist nicht zu retten, ich habe nur einen Kratzer abbekommen. Nur bin ich nicht einfach gestolpert, sondern da wollte mir ein junger Bursche die Kamera klauen, ich wollte sie nicht hergeben, im Gerangel riss mich der Möchtegerndieb um und ist anschliessend seelenruhig verduftet. Und weil ich zuhause keine Unruhe provozieren wollte, habe ich das halt etwas geschönt.

So, jetzt kann ich noch ruhiger schlafen als ich das ohnehin tue.

2 Kommentare zu “War da nicht noch etwas?”

  1. Christian

    Willkommen zurück und danke für die so fein ausformulierten Texte. Da bist Du eine Ausnahme, nur „deine“ Ruth aus meinem näheren Kreis, kann das Niveau mithalten!

    Herzlichst und bald auf ein

  2. Monika Mettler

    Vielen Dank für die wundervollen und interessanten Schilderungen und natürlich auch die tollen Bilder. Wir sehen uns dann wieder im Spanisch bei Martha Luisa.
    Ganz liebe Grüsse, Monica