na endlich!

Die Anreise war etwas mühsam. Am Montag erst der Hüpfer von Zürich nach Frankfurt, dann 11 lange Stunden bis La Habana, mit einem weiten Schwenker nach Norden, um dem Jetstream auszuweichen. Die bereits bekannte Einreiseprozedur. Taxi zum Hotel mit ersten Vergleichen zu 2007: Stückweise neu asphaltierte Strassen, immer noch die alten Bussenfallen (Stoppsignale auf einer 4-spurigen richtungsgetrennten Strasse an Niveauübergängen, wo garantiert nie ein Zug verkehrt; „unsichtbare“, nach der Kreuzung weit oben angebrachte Lichtsignale). Der Oldtimerbestand scheint konstant, daneben sehe ich aber mehr neuere Fahrzeuge.

Schade, dass ich für die 1. Nacht in La Habana im Ambos Mundos untergebracht bin, weil ich kaum Gelegenheit habe es zu geniessen. Hier, mitten im Kuchen, hat Hemingway „Wem die Stunde schlägt“ geschrieben. Bezahlt hat den 4. Stern das Reisebüro…

Am Dienstag stehe ich abmachungsgemäss um 8 bereit zum Transfer nach Maria la Gorda, nach 9 werde ich dann abgeholt, (nicht nur) das ist Cuba. Weitere 5 Std. Fahrt, auf immer schlechteren Strassen, vorbei an jenem Polizeiposten, der mir 2007 meine 1. Busse eingebracht hat, durch ganz unterschiedliche Landschaften. Viel Landwirtschaft, Zuckerrohr, Tabak, Bananen und Ananas, Obstbäume, auch Reis. Die Strecke dünkt mich länger, vielleicht weil ich jetzt einen chofer habe und einfach schauen kann. Unterwegs mehrheitlich bedeckter Himmel, Maria la Gorda empfängt mich wolkenlos mit gefühlten 30 Grad. Einchecken, Auspacken, 1. Kontakt mit der Tauchschule. Fürs erste bin ich also angekommen, in einer Blockhütte nur für mich, mit Terrässchen und Meersicht, eingegrünt und mit viel Getier. Ich höre v.a. verschiedenste Vogelstimmen, sehe aber kaum welche (Vögel, nicht Stimmen). Die Infrastruktur hat das rechte Mass an Unvollkommen- heit; ich wäre schon enttäuscht gewesen, wenn nicht wenigstens ein Lichtschalter beim Ausprobieren einen sofortigen Sicherungsausfall produziert hätte.