Sobre Santiago de Cuba

Auch Antoinette hat einen Blog-Beitrag verfasst: Vor zwei Tagen sind wir hier angekommen. Der architektonische Reichtum ist wie auch in Havanna grossartig, allerdings hat man auch hier das Gefühl, dass die Lethargie des Aufgegebenen herrscht. Offenbar wird nur das Nötigste getan um Tragödien zu verhindern. Es ist Ausdruck der Erstarrung des Systems, das unter subtropischer Sonne in Agonie zu liegen scheint. Gestern waren wir den ganzen Tag am Hauptplatz, der Plaza Céspedes. Da ist alles in Ordnung! Im Grand Hotel Casa Granda werden Drinks gegen Dollars serviert, während sich im Schatten der Bäume draussen die Einheimischen zum gemeinsamen Verbringen der Zeit treffen. An der Stirnseite erheben sich Kathedrale und gegenüber das Rathaus, wo Fidel Castro am 1.1.1959 auf dem Balkon zum gefeierten Helden Kubas wurde, beides neoklassizistische Prachtsbauten. Und, als hätten die Kubaner der kolonialen und kapitalistischen Bausubstanz nicht das ganze Feld überlassen wollen, steht auch noch die Kubanische Nationalbank da, ein Klotz aus grauem Beton in der überall gleich schaurigen sozialistischen Einheitsarchitektur.  Y nosotros! Vamos a tomar un Mojito al Casa Granda y disfrutamos de la vida!   Antoinette