Isabela

Kurt am 15. Mai 2018 um 04:04

Mo 14. Mai

Die frühe Tagwache und Abreise ohne Frühstück werden zur Gewohnheit, irgendwie nachvollziehbar, weil schon um 7 Uhr 25° herrschen und dann die Temperaturen nur noch steigen. Andrea hat ihre Taktik geändert und bietet uns nun mit stilĺer Zeitreserve auf, so klappts. Wieder zum Pier, wieder mit Gepäckkontrolle, diesmal gründlich, bis hin zum Drogenspürhund. DieÜberfahrt dauert wieder gut 2 Sunden, etwas rauer, auch die Tüten kommen vereinzelt zum Einsatz, natürlich nicht bei mir.

Isabela ist klar Andreas Liebling, nachvoĺlziehbar, viel dörflicher, ruhiger als die Wirtschaftsmetrpole Santa Cruz. Wie gewohnt angenehmes Hostel, mit spätem Zmorge. Noch eine Schifffahrt auf der Suche nach Galapagos-Pinguinen, Weissspitzenhaien und Meerleguanen. Einen Vertreter der zweitkleinsten Pinguinart sehen wir tstsächlich, sie waren bis eben mangels Nahrung anderswo. Leguane gibt es beliebig viele, einige Haie geben sich die Ehre. Zum Abschluss wird nochmal geschnorchelt, nicht ganz so spektakulär wie beim ersten Mal: das Wasser ist trüber, die Maske ist 2. Wahl – das war bei der ersten Runde einfach Spitze.

Zwischenhinein spreche ich eine weitere Fremdsprache. Die Pariserin Eugenie hat ihre Ausbildung zur Physiotherapeutin in Berlin absolviert, dann noch 2 Jahre dort gearbeitet. Bevor sie nach Paris zurückkehrt, macht sie noch etwas Ferien. Sie frischt mit mir ihre Deutschkenntnisse auf, und nebenbei üben wir etwas Spanisch. Eugenie tiene un pequeno libro de texto, nivel A1 y probablemente adaptado a mujeres: „estos zapatos me aprietan demasiado“ ¿que os parece?

Mehr oder aktueller?

Kurt am 15. Mai 2018 um 01:34

Immer noch Sa 12. Mai

Weil ich allmählich in Rückstand geraten bin, habe ich beschlossen, weniger auf Vollständigkeit (ist eh nicht erreichbar) als auf Aktualität zu setzen. Darum zum längst vergangenen Samstag nur noch der Hinweis, dass ich den Abend französisch verbracht habe, mit Kim (junge Kanadierin, will im Filmbusiness Fuss fassen) und Ben (Pariser, lebt in Kanada, Analyst bei einem grossen Online-Stellenvermittler).

So 13. Mai

Frühe Tagwache, um 06:30 ist bzw. wäre Abmarsch zum Pier, es geht per Boot nach Santa Cruz. Andrea hat beim Briefing klar gemacht, dass Pünktlichkeit gefordert ist, das sehen aber nicht alle so eng. Mit unserer Verspätung kommen wir in der Boardingschlange etwas hinten hinein. Gepäck wird oberflächlich kontrolliert, ohne Röntgen, niemand soll etwas von einer Insel zur anderen einschleppen, das ist hier ganz wichtig. Verlad auf ein Taxiboot, von dort dann auf das „richtige “ Boot. Das bietet etwa für 20 bis 30 Passagiere Platz und prescht 2 Stunden lang Vollgas übers Meer. Das könne bei Wellengang „brutal“ sein, bis zu blauen Flecken, warnt der Reiseführer, Andrea stösst ins gleiche Horn und empfiehlt eindringlich Tabletten gegen Seekrankheit. Alles halb so wild, natürlich hoppert es ziemlich heftig, aber die Kotztüten bleiben ungenutzt. Vielleicht half da mit, dass wir ohne Morgenessen los mussten?

Jedenfalls geniessen wir mit etwas Verspätung das beste Frühstück unserer ganzen Reiae, im Grand Hotel los lobos. Das „Grand“ ist ein bisschen übetrieben, *** sind es aber. Weiter zu einer weiteren Charles Darwin Institution, wo Riesen-landschildkröten ausgebrütet und aufgepäppelt werden, bis zu ihrer Auswlderung. Jede Insel hat mindestens eine eigene Unterart, teils fast ausgerottet, u.a. weil die Tiere Schiffsbesatzungen zu Hunderttausenden als lange haltbarer Reiseproviant dienten. Vor allem aber wird hier Lonesome George ausgestellt, ausgestopft, in einem klimatisierten Raum, zu dem die Besucher abgezählt und erst nach Passieren einer Klimaschleuse zugelassen werden. Lonesome George war der letzte Vertreter seiner bereits ausgestorben geglaubten Art. Mit einem ältlichen Bus tuckern wir dann in die Highlands, um Riesenschildkröten auch in freier Wildbahn zu sehen.

Zähneklappern

Kurt am 14. Mai 2018 um 01:28

Sa 12. Mai

Der heutige Ausflug ist, das scheint so üblich, fakultativ und teuer (die fest eingeplanten und im Paketpreis inbegriffenen Touren sind von der weniger aufwändigen Sorte, so kann intrepid den Angebotspreis etwas tiefer halten), aber er lohnt sich voll. Per Motorboot geht es zur Isla Lobos, also zur Seelöweninsel, natürlich mit lokalem Guide. Nach wet landing (klar?) machen wir uns auf zu einem schweisstreibenden, langen und wegen spitzem, unstabilem Lavageröll mühsamen Marsch. Die Belohnung: eine Schlange (giftige gibt es hier nicht), Seelöwen, vor allem aber zahllose Vögel. Blaufusstölpel mit echt blauen Füssen, die sie dem Verzehr vieler Sardinen verdanken. Gabelschwanzmöven. Kormorane, Pelikane. Viele, deren Namen ich schon wieder vergessen habe. Es ist Brutzeit, es gibt Nester mit Eiern wie auch solche mit Küken. Und wie versprochen lassen sie einen so nah herankommen wie es der Guide zulässt, ohne zu meckern. Von den Landleguanen sehen wir fast nur Spuren im Sand und Brutlöcher. Um aufs Boot zurückzukommen, müssen wir an einem Dreierkomitee vorbei: Seelöwe, Pelikan, Leguan. Vom Boot aus starten wir die Schnorcheltour. Mit einer Fischvielfalt wie seinerzeit in der Karibik, wenn nicht noch grösser. Mit Seelöwen, die mit uns spielen wollen, haarscharf an uns vorbeizischen. Dass sie das bei Kim etwas übertreiben und ihr eine kleine Schramme (ein Schrämmchen) verpassen, gehört offenbar dazu, wie bei jungen Hunden. Als ich endlich ins Boot zurücksteige, bin ich nicht gerade blau gefroren, aber nahe am Zähneklappern. Aufwärmen am Sandstrand, Mittagessen auf dem Boot, zurück. Alles ganz grandios, jetzt bin ich wirklich auf Galapagos angekommen.

Es gibt noch mehr zu erzählen, aber das Briefing für morgen ruft.

Babylon

Kurt am 12. Mai 2018 um 22:56

Fr 11. Mai

Heute kein Spektakel, ich versuche drum erst etwas von unserer Gruppe zu erzählen. Unser permanenter Guide (zusätzlich gibt es immer vor Ort lokale Guides) ist Andrea, Galapagesin, macht ihre Sache gut. Bei den Teilnehmern habe ich den Ueberblick nicht ganz, im Hotel in Quito waren nur 8, beim Flug nach San Cristobal kamen 6 dazu, noch eine stiess nach vielen Umwegen dazu, die letzte ist immer noch unterwegs. Jedenfalls ist die Mehrheit weiblich, Alter zwischen 20 und 73 mit einem Schwerpunkt um die 50, also ziemlich anders als seinerzeit in Borneo. Nationalitäten Kanada (sicher 5), England, Neuseeland, Frankreich, Irland, … Umgangssprache natürlich Englisch mit regionalen Untertönen. Ihr bei einem Berlinaufenthalt erworbenes Deutsch will die Französin mit mir auffrischen. Con nuestra guia, Andrea, con los guias locales y con la gente local hablo, claro, lo mas posible espanol (se que faltan acentos en mi texto, hasta hoy no consegui cambiar el teclado de mi tablet). An sprachlichen Herausforderungen fehlt es also nicht.

Und zum heutigen bzw. gestrigen Tag: Flug nach San Cristobal mit Umweg über Guayquil ohne Umsteigen, aber mit langem Sitzenbleiben. Schönes hostal, ab jetzt habe ich Raphael aus London zum Zimmerpartner (shared doubleroom). Sofort nach Ankunft im hostal auf zum interpretation centre, mit ganz vielen Infos, aber wenig wirklich Neuem, das habe ich fast alles vorweg gelesen. Feuchtheiss bei gefühlten mindestens 30°. Das anschliessende erste Schnorcheln habe ich ausgelassen.

Internet wie versprochen instabil, mal Tempo 100, dann wieder lange Pausen. Fotos halt nachträglich eingefügt.

Llegado

Kurt am 10. Mai 2018 um 22:55

Mi, 9. Mai

Ich bin also planmäßig in Quito angekommen. Nach sehr früher Tagwache in Wallisellen (danke, Peter und Hanni, für Hotel- und Taxidienste), nicht all zu langen Wartezeiten in Kloten und Amsterdam und ruhigen Flügen setzte beim Landeanflug in Quito heftigster Regen ein. Der hielt, mit gelegentlichen Pausen, bis in die Nacht hinein an.

Eine Stunde Taxifahrt zum Hotel San Francisco de Quito, Zimmerbezug, wifi testen (funktioniert), die „Starkstrom“-Anschlüsse sind schwieriger. 110V und 50Hz geht, das können heutige Ladegeräte. Andere Steckdosen gehen eigentlich auch, dafür gibts Adapter. In der Realität braucht es viele Versuche, bis eine Kombination von Steckdose, Adapter und Ladegerät länger als nur fünf Minuten funktioniert.

Früher Znacht, nach den Warnungen von Reiseführern und Taxifahrer bezüglich Kleinkriminalität nahe beim Hotel.

 

Do, 10. Mai

Bin um 8 bereits in der Stadt unterwegs, weil Regen in Quito um diese Jahreszeit offenbar häufig am Nachmittag einsetzt. Laufen geht gut, die Höhe von 2800 müM spüre ich nicht, dabei geht es in der Altstadt dauernd rauf und runter. Kann mich zunächst ganz schlecht orientieren und verlaufe mich ständig, es fehlen klare Merkpunkte. Macht aber nichts, die Altstadt ist wie üblich recht klein.

Was aber durchaus etwas macht: bei der Motivsuche kippe ich über eine Unebenheit und stürze, ziemlich ungewohnt für mich. Dass die Kamera meinen Sturz auf das Pflaster abpolstert, bezahlt sie teuer, sie wird nicht zu retten sein. Dafür habe ich nur einen Kratzer.

Zurück zum Hotel und mit der alten, grossen Sony wieder los. Ganz wohl ist mir dabei nicht, die Sony ist zu auffällig (Kleinkriminalität) und auch nicht auf mein Tablet ausgerichtet. Die meisten Bilder habe ich schliesslich von zu Hause hochgeladen.

Ein massives Polizeiaufgebot vor der Stadtverwaltung ist einer Demo gegen den Alcalde geschuldet, keine Ahnung was ihm vorgeworfen wird, die Parolen verstehe ich nicht. Sie (die Parolen) passen sich aber gut in das allgemeine Lärmbild ein, da wird oft gehupt und gepfiffen, unzählige mobile Kleinhändler rufen Mandarinen, Trauben, Aepfel, Zahnbürsten, WC-Papier, Lotterielose und Abfallsäcke aus.

Kathedrale mit zugehörigem Museum besichtigt, dann das Dominikanermuseum mit Aufstieg zur Kuppel; leider fehlt da bereits die Sonne, der Rundblick ist fantastisch. Einfaches aber gutes almuerzo mit Fleischsuppe, Hauptgang, Getränk und kleinem Dessert für 4$, das Bier dazu kostete fast genau so viel! Das nicht in einem Schuppen, sondern einem richtigen Restaurant mit uniformiertem Kellner. Dass beim Hauptgang neben viel Reis, wenig Fleisch, einer Avocado und Salat noch Kartoffeln mitkamen, ist hier normal; Kartoffeln zählen zum Gemüse.

Für heute muss das reichen, Internet war doch länger nicht verfügbar, jetzt kommt die Vorbereitung auf Galapagos.

Ecuador, ich komme

Kurt am 20. März 2018 um 14:00

Es gibt nun doch noch eine längere Reise, nachdem ich gerade rechtzeitig eine Blutvergiftung auskuriert habe. Sie (die Reise, nicht die Blutvergiftung) soll nach Ecuador führen, Galápagos natürlich inbegriffen.

Ich reise allein, aber in zwei Gruppen. Verwirrt? Allein bedeutet: Ohne Ruth, die die Höhenlagen leider nicht verträgt. Unterwegs bin ich auf Galápagos mit einer Gruppe von intrepid (mit diesem Anbieter war ich schon in Sabah), auf dem Festland dann mit gadventures.

So sieht der Plan aus:

Mittwoch, 9. Mai, Zürich – Amsterdam – Quito

Mittwoch, 9. bis Freitag 11. Mai Quito erschnuppern

Freitag, 11. bis Freitag, 18. Mai Galápagos –     Details: https://www.intrepidtravel.com/ch/ecuador/galapagos-venture-110596 

Samstag, 19. Mai bis Freitag, 1. Juni Ecuador – Details: https://www.gadventures.com/trips/inland-and-amazon/SEIA/ 

Freitag, 1. bis Samstag 2. Juni Quito – Guayaquil -Amsterdam – Zürich

Internet-Verbindungen seien in Ecuador oft langsam oder überhaupt nicht verfügbar. Wo im Amazonas-Regenwald findet man schon Wireless? Könnte also gut sein, dass es Lücken oder Beiträge ohne Bilder gibt… Aber ich gebe mir Mühe, und bin auch dankbar für Rückmeldungen!

Porque faltaré a algunas clases de español, prometí a mi profesora escribir también de vez en cuando frases en español – ¡qué insensato! Al revés espero comentarios en español, claro.