Ein paar Geschichten für Zwischendurch

Unser Guide Kabir nutzt die Zeit im Auto jeweils fuer ausfuehrliche Erklaerungen zu verschiedenen Themen. Er bringt diese Inhalte sehr spannend und gespickt mit Anekdoten, so dass wir einiges zusaetzlich ueber dieses Land erfahren.

Zum Sozialstaat: Wir sehen fast keine Obdachlosen und offensichtlich arme Menschen. Und die, welche wir sehen, gehoerten zu den drei Mio illegalen Einwanderer, meint Kabir. Die Regierung baut guenstige Wohnungen, welche auch aermere Leute mieten (fuer ca. 50 CHF im Monat) oder kaufen (fuer ca. 12000 CHF) koennen. Die Gesundheitsleistungen sind sehr guenstig (eine einfachere Konsultation kostet ca. 20 Rappen). Das einzige Problem sei, dass man in einem staatlichen Spital lange warten muesse. Die Qualitaet sei aber sehr gut.

Zur Korruption: Diese sei gemaess Kabir ein riesiges Problem. Die oben beschriebenen guenstigen Wohnungen werden z.B. von den Staats-Angestellten (welche nicht schlecht verdienen) fuer sich und moeglichst auch gleich fuer alle Kinder unter den Nagel gerissen.

Zum Palmoel: Hier folgt ein kleiner Werbespot von Kabir ueber den positiven Einfluss auf die Gesundheit (Vitamin E und A) sowie auf die illegale Einwanderung (ist nicht mehr so einfach, seit der Dschungel an der Grenze zu Thailand zugunsten der Plantagen gerodet wurde). Wir sehen viele, viele, viele, sehr viele Palmoelplantagen.

Zum Zusammenleben der verschiedenen Bevoelkerungsgruppen: Dies sei meist sehr friedlich – und wir erleben dies bisher auch so. An den religioesen Festtagen gibt es jeweils „open house“, d.h. an Weihnachten koennen beispielsweise alle anderen die Christen besuchen und werden bewirtet, so auch an allen anderen religioesen Feiertagen. Sogar der Sultan muss am muslimischen Festtag seinen Palast oeffnen und alle bewirten.