Hurra!

Mi 25. März: Wir wollen zum Sonnenaufgang auf dem Summit sein, das bedeutet Morgenessen um zwei (a.m.), Abmarsch um drei. Viel Volk um diese Zeit, alle haben das gleiche Ziel. „Alle“ heisst in unserem Fall um die 200 Gipfelstuermer pro Tag. Letzte Ermahnungen des Bergführers: Alle kritischen Stellen seien mit Seilen gesichert, weitere Seile dienen der Orientierung (es ist schliesslich stockdunkel), man soll sich strikt an diese halten. Die gute Nachricht: Beim Aufstieg sehe man nicht, wie weit und wie steil es neben den Seilen runtergehe. Die schlechte Nachricht: Zurück gehe es auf dem gleichen Weg, bei Tageslicht. Auch Etappe 2 ist steil, beide Etappen zusammen ergeben eine Wegstrecke von nur 8.6 km bei einer Höhendifferenz von 2.2 km (rechne). Der Fels ist aber überall griffig, meist reichen mir die Seile als Orientierung.

Unsere Gruppe besteht insgesamt aus 7 Frauen und 5 Maennern. Von den 12 starten 10 zum Gipfel, einer muss kurz vor dem Ziel aufgeben, von den verbleibenden seien acht unter 30 Jahre alt. Zum Sonnenaufgang sind wir noch knapp unterhalb des Gipfels: macht nichts, wir haben einen wunderschönen Platz und ganz oben ist es ohnehin viel zu eng. Ich schaffe es also tatsächlich auf 4’095.2 m, nicht als Nachzügler, und nicht heftiger atmend als die anderen. Ein gutes Geühl! Natürlich werden ganz viele Gipfelfotos geschossen, unendlich viele Selfies gehören dazu.

Dann der Rückweg, zunächst zum Hostel mit zweitem Zmorge. Der Rest unserer Gruppe und viele andere Gipfelstürmer ist bzw. sind bergunerfahren, was sich daran zeigt, dass manche an Stellen auf dem Hintern runterrutschen, wo ich normal laufen kann. Danke, Säntis, Hoher Kasten, Männlichen etc.!

Die Zeit drängt, das Dinner ruft (Sa 28.3.), ich mache ein andermal weiter.