Nachtrag Melaka – KL und die Leuchtkäferchen

Noch ein Nachtrag zu Melaka. Auf kleinem Raum bietet die Stadt einen Ueberblick ueber die Geschichte Malaysias sowie auch eine Einfuehrung in die verschiedenen Religionen (obwohl Kabir sagt, dass Hinduismus und Buddhismus keine Religion, sondern „a way of life“ sei). Portugiesen, Hollaender und Englaender haben alle ihre Spuren hinterlassen. Wir finden chinesische Tempel unmittelbar neben einer Moschee (welche aussieht wie ein buddhistischer Tempel), drei Schritte weiter sehen wir einen Hindu-Tempel. Neben dem chinesischen Ttempel fuehrt uns Kabir in einen Laden. Dort stapeln sich Banknoten (keine echten…), Kreditkarten, Smartphones, Ipads, TVs, Kleider, Autos und sogar ein Massagesessel – alles aus Papier. Die Chinesen kaufen diese Gegenstaende und verbrennen sie einmal pro Jahr an einem Festtag (etwas aehnliches wie Allerheiligen) und glauben, dass ihre Angehoerigen so im Jenseits diese Gegenstaende erhalten. Das Jenseits ist uebrigens nur temporaer – sie werden gemaess ihrem Glauben spaeter wiedergeboren (auf „unsere“ Welt).

Donnerstag, 14.3.15

Kuala Lumpur (oder KL) ist im Vergleich zu Melaka ein Moloch: Viel Verkehr, hohe Haeuser, Laerm, Hitze. Wir fahren erstmal mit der Monorail bis zur Endstation, um einen Eindruck der Stadt zu erhalten. Viele Baustellen. Einkaufen scheint auch hier fuer viele ein Hobby, so besichtigen wir eine Shopping Mall direkt gegenueber unserem Hotel. Die Dimensionen sind unbeschreiblich und wir sind etwas ueberfordert. Abends spazieren wir ins Chinatown, wo wir in einem Food Court (ein Ort, wo sich Foodstand an Foodstand reiht) sehr gut und guenstig essen.

Bei der Fuehrung am naechsten Tag sehen wir die beruehmten Petronas Buildings (von einem anderen Turm aus), den neuen teuren Koenigspalat (kostete rund 200 Mio. CHF), weitere Sehenswuerdigkeiten. Beim Thien Hou Tempel verweilen wir etwas laenger. Hier lernen wir noch etwas mehr ueber den chinesischen Way of life. Mittagessen im Central Market (delicious!!! Das Essen hier ist chinesisch, indisch oder malaiisch, was fuer unsere Geschmacksnerven eine Mischung zwischen chinesisch und indisch ist. Sehr, sehr fein. Malaysier essen gemaess Kabir 5 Mal am Tag richtig, und wir koennen das sehr gut nachvollziehen).

Abends fahren wir nach Kuala Selangor, wo wir in der Naehe des Meers Seafood essen. Das Restaurant hat direkt beim Eingang die Tanks mit den lebendigen Tieren platziert, was uns etwas den Appetit nimmt. Kabir hat jedoch schon bestellt. Lecker ist das Essen schon. Und die Aussicht wunderschoen, auf einen Mangrovenwald, Sonnenuntergang.

Als es dunkel wird, fahren wir zu einem Fluss, wo wir mit einem Boot das Leuchtkaeferspektakel bewundern. Die Leuchtkaeferchen leben nur auf einem bestimmten Baum. Diese Baeume blinken in der Dunkelheit wie nervoese Weihnachtsbaeume. Sehr schoen. Zufrieden und muede fahren wir zurueck nach KL.