Doch ruhige(re) Tage

… nicht für Gloria und Silvia, aber für mich. Inzwischen beherbergen Ruth und ich die beiden ja nicht mehr, ganz ohne Informationen bleibe ich dank Telefon und so trotzdem nicht. Hier der Beitrag von Theres:

„Am Donnerstagmorgen empfange ich Gloria und Silvia auf dem Bahnhof Winterthur. Da die Beiden viel (sehr viel) Gepäck haben, werden sie von Ruth und Kurt begleitet. Wir nehmen den Zug Richtung Schaffhausen und besichtigen den Rheinfall. Der kurze Aufstieg von der Bahnstation bis zum Schloss ermüdet die Beiden und sie möchten sich im Restaurant zuerst mit einem Kaffee stärken. Zum Glück gibt es einen Lift, der den Weg auf die Aufsichtsplattform von ca. 20 Minuten auf 10 Minuten verkürzt. Zumindest Gloria ist von der Wassermenge beeindruckt und macht Fotos. Zu einer Bootsfahrt sind sie jedoch nicht zu bewegen. Nur schon der Abstieg zum Boot schreckt sie ab. Am frühen Nachmittag machen wir uns auf den Weg in das Seleger Moor, wo wir uns mit Tania und Olaf sowie den Kindern treffen. Leider sind bereits die meisten Pflanzen verblüht und das Interesse an der Botanik hält sich in Grenzen. Zudem hat Silvia Angst vor Fröschen und ihre Beinschmerzen machen sich wieder bemerkbar. Viel lieber reden sie mit ihren Bekannten über Gott und die Welt. Am Freitagmorgen geht es nach einem aus- giebigen Frühstück in die Westschweiz. In letzter Sekunde erreichen wir noch den Zug (4 Minuten zum Umsteigen sind s e h r knapp). Vom Hotel in La Tour sind sie sehr beeindruckt. Nachdem wir dort kurz verschnauft haben, gehen wir nach Montreux. Wir suchen ein Restaurant und werden schliesslich in einer Pizzeria fündig. Einige Minuten schlendern wir dem Seeufer entlang und landen kurz darauf in einem Café. Gloria ist von der Aussicht, das Internet im Hotel kostenlos benutzen zu können, begeistert und lässt die für mich wunderschöne Landschaft Landschaft sein und schreibt, in Gegenwart von Silvia, bis spät abends Mails an ihre verschiedenen Bekannten. Am Samstagmorgen wecke ich die Beiden um 6 Uhr morgens. Silvia und ich gehen frühstücken, Gloria nutzt die Zeit um wieder Mails zu schreiben. Wieder wird es hektisch, damit wir den Bus um 8 Uhr noch erreichen. Mit der MOB fahren wir Richtung Gruyère. Zuerst besichtigen wir die Käserei, anschließend das Städtchen Gruyère selber. Nach den 100 m vom Parkplatz zum Dorfeingang benötigen wir eine Stärkung und geniessen eine Crêpe. Silvia ist hin und weg von jedem Hund und macht Fotos von ihnen. Auch hier ist das wunderschöne Städtchen mit den vielen kleinen Läden und dem Blumenschmuck zweitrangig. In einem Restaurant lassen sie die Eindrücke auf sich wirken. Nach längerer Zeit kann ich auch Silvia dazu überreden, zum Schloss hoch zu laufen. Eine Besichtigung des Schlosses oder der Gartenanlage wird als anstrengend eingestuft und findet daher nicht statt. Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg nach Broc, um die Schoggifabrik Cailler zu besichtigen. Es hat extrem viele Leute und wir müssen (für meine Verhältnisse) lange warten, bis die nächste spanische Besichtigung stattfindet. Sie können es kaum glauben, als es nach dem Rundgang Schokolade, so viel wie man will, zum Degustieren gibt. Müde machen wir uns auf die Heimreise. Der Zug in Fribourg hat Verspätung. Wir nutzen die Zeit, um uns beim Asiaten einzudecken und unsere knurrende Mägen auf der Weiterfahrt nach Bern zu beruhigen. Gloria und Silvia schwärmen für das feine Take-away-Essen. Sehr spät kommen wir in Winterthur an. Am Sonntag- morgen begleite ich sie auf den Zug nach Bern. Vor allem Silvia macht sich Sorgen darüber, wie sie die Reise alleine bis nach Bern überstehen sollen und ob es mit dem Treffen mit Renate auch wirklich klappt.“

Ich hoffe auch von Renate noch einen Beitrag in O-Ton publizieren zu können, bis dahin habe ich halt notiert, was mir so zu Ohren gekommen ist und was ich nicht schon wieder vergessen habe: Stadtbesichtigung inkl. Blick hinter die Kulissen des Stadttheaters, wo Renate arbeitet. Mit dabei ist Andrea, der das Programm so gut gefällt, dass sie nicht nur eine Kaffeepausenlänge dabei bleibt, sondern den ganzen Nachmittag.

Auch die nächste Bahnstrecke absolvieren G+S solo, in Interlaken werden sie von Marianne erwartet, hier ihr Beitrag:

„Sonntag: Ankunft Interlaken-Ost 20.00, eine gute Kollegin hat sich bereit erklärt meine Gäste mit dem Auto vom Bahnhof abzuholen, worüber ich sehr froh bin, als ich all das Gepäck sehe. In Matten angekommen, gibt es einen Willkommens- Drink auf dem Sitzplatz bei angenehmer Temperatur. Anschliessend ist ihnen das Kleiderwaschen am wichtigsten, nicht etwa mein Fondue, was sie später trotzdem sehr geniessen.

Montag: Frühstück um 7.30h, wir wollten ja in die Berge, das Wetter ist aber schlecht, keine Sicht. Der Entschluss ist gefasst, Thun ist unser Reiseziel, mit Bus von Matten, Interlaken-Ost umsteigen in Bus Nr. 21 der fährt dem rechten Thuner- seeufer entlang mit schöner Aussicht über See und Berge. In Thun angekommen, eine kleine Steigung zum Schloss mit schweren Atemzügen, aber genussvolle Aussicht über die Stadt. Besichtigung der Stadtkirche, Schlossmuseum, aber überall hats viele Treppen!!! Rundgang in der Altstadt, mit gemütlichem Mittag- essen an der Aare im Restaurant Rathaus. Einige Schritte zu Fuss, dann Bus zur Schifflände, unser Schiff haben wir knapp verpasst, heisst 30 Min. warten, Silvia ist müde, sie muss ausruhen. Mit Gloria reichts noch für einen kurzen Abstecher zur alten Holzbrücke mit Stauwehr, dann die Fahrt zum Erholen auf dem See bis Beatenbucht, von dort mit Bus nach Interlaken. Auf der Dachterrasse vom Hotel Metropol eine grossartige Aussicht über Interlaken, Thuner-/Brienzersee und die ganze Region. Zurück bei den Fussgängern geht’s noch zu den Kirchen und Kloster Interlaken (heute Amtsgebäude Gericht), auf direktem Weg nach Matten, es ist 20.00, nach kleinem Imbiss auf der Terrasse wäre Nachtruhe angesagt, morgen ist um 6.00 Tagwache, aber um Mitternacht hat noch jemand geduscht, ein langer Tag nimmt sein Ende!

Dienstag: Wetter wunderbar, Sonnenschein, kaum zu glauben! Frühstück wie gehabt, ich glaube Gloria und Silvia sind etwas nervös, sie wissen ja nicht was ihnen bevorsteht. Wir sind pünktlich (!) an der Bushaltestelle, in Wilderswil besteigen wir den Zug, Lauterbrunnen umsteigen in die Wengernalpbahn und los geht’s zur Kleinem Scheidegg. Ein prächtiges Panorama präsentiert sich uns, die Begeisterung ist gross, darum setze ich durch, zum Jungfraujoch hoch zu fahren – ein Erlebnis! (Anm. Kurt: Gegen heftigen Widerstand von Silvia, die weder nach ganz oben noch allein auf halber Strecke zurück bleiben will). Zurück auf der Scheidegg mit Anschluss nach Wengen, wo wir einen kurzer Besuch bei Christian und Angela machen bei Kaffee und mitgebrachten Sandwiches ( auf dem Joch hatten sie keine Lust darauf), dann auf direktem Weg nach Matten. Zum Nacht- essen habe ich Magdalena eingeladen, auch eine ehemalige Schülerin von Gloria die sich gemeldet hat; Gloria war erfreut und voller Begeisterung über den Besuch, und auch sehr dankbar für alles was sie erleben durften, das ist für uns Gastgeber Befriedigung mit schönen Erinnerungen.

Mittwoch: Tagwache um 6.00h, ausgiebig frühstücken, die restlichen Sachen zu- sammen packen (und doch das halbe vergessen), da kommen noch Peter und Erika auf einen Sprung um Hallo zu sagen, damit fängt der Stress an, Gloria will noch ein Foto machen, Taxi ist – 10 Min. zu früh – auch schon eingetroffen. Endlich sitzen wir im Zug Richtung Luzern, ich hab mein GA vergessen, Silvia +Gloria ihre Jacken die sie gut hätten brauchen können in Luzern. In Luzern herzliche Be- grüssung von Antoinette! Sie staunt über die Menge Gepäck, erst wird das in ein Gepäckfach verstaut. Mit einer Stadtrundfahrt und einem guten Essen in schönem Lokal gesponsert von Antoinette geht mein Beitrag zu Ende.“ Und ein kleiner Nachtrag zu Luzern von Antoinette: „Das Grösste war für Gloria das Löwendenk- mal, nur fuhr das Tschutschubähnli halt ziemlich rassig vorbei und auf ihrer Foto ist nur noch das Hinterteil zu sehen, zudem etwas verschwommen. Macht nichts, ist trotzdem „una maravilla“ – von der Silvia gar nichts mitbekommen hat!“

Immer noch Mittwoch: Die Übergaben – ob von Betreuerin zu Betreuerin oder fliegend – klappen hervorragend, da muss ein guter Organisator dahinter stecken. Antoinette fährt also mit G+S von Luzern nach Winterthur. In Winti warte ich, weil anschliessend „meine“ Spanisch-Klasse (erweitert um Theres, Antoinette und Begonia) G+S interviewen will. Ist ja nicht meine Klasse, sondern die von Antonia. Nicht gerade im Eiltempo, aber doch zügiger als gewohnt steuern wir die Klub- schule an. G+S bestreiten die Interviews ganz souverän, wie echte Profis. Und am Schluss macht Gloria noch etwas Eigenwerbung und bucht Begonias Aufenthalt im Vedado ab 12. Juli.